Neubau einer Einfamilienhausvilla in Vorarlberg
Bauaufgabe: Neubau einer Einfamilienhausvilla in Vorarlberg, Österreich
Das Grundstück liegt an einer mittelstark befahrenen Straße (Busbetrieb) und weißt im vorderen Teil eine trichterförmige, schmale Grundstücksfläche auf. Die hintere größere Teilfläche wird durch einen steilen Hang, der den Beginn eines Berges markiert, begrenzt. Im Winter droht hier Verschattung bei niedrigem Sonnenstand. Vom Amt vorgeschrieben war ein Satteldach mit max. 2 Geschossen.
So ergab sich fast zwangsläufig die Aufteilung des Neubaus in eine zur Straße hin gewandte Garage mit großem Vorplatz. Daran direkt angeschlossen wurde über einen Schmutzfang mit großzügiger Garderobe ein eingeschossiger Gang mit Flachdach zum Hauptgebäude errichtet, der auch der Haupterschließung über einen Innenhof für Gäste dient.
In diesem mit sakralen Kreuzganganmutung erbauten Innenhof, der aufgrund seiner westwärts gerichteten Lage auch gut an warmen Übergangstagen im Jahr zum Aufenthalt genutzt werden kann wurde ein kleines Abkühlbecken für warme Sommertage, rein regenerativ ( ohne Chlor) gesteuert, eingebaut. Zusammen mit dem Pflanzbeet stellt es fließende Übergänge zwischen Innen und Aussenbereich dar.
Energiekonzept:
Das Gebäude wurde mit hoch wärmedämmenden Steinen in Massivbauweise mit athmungsaktiven Verputz zusammen mit einer Geothermie Wärmepumpe erbaut, und liegt die energetischen Kennzahlen bezogen, im Passivhausbereich.
Besonderen Wert wurde auf den immer wichtiger werdenden Sommerlichen Wärmeschutz gelegt, der mit Schiebeläden, Verschattung, guter Querlüftung, hoch speicherfähigen Materialien, auch im Dach, mit Lochfassade ohne überproportionale Fensterfronten als Low Tech Gebäude konzipiert. Der weite Dachüberstand schützt im Sommer genauso bei direkter Sonneneinstrahlung vor Überhitzung, wie er als Regen und Schneeschutz dient.
Garten:
Der Quergang zusammen mit der Garage schützt den Garten gegen den Straßenlärm und gliedert den Garten.
Der Garten erhielt 2 Hochbeete und 2 großzügige Terrassen auf der Süd und Ostseite (Frühstücksterrasse).
Die Aussenfassade besteht aus kapillaraktiven Kalk Zement Putz im Obergeschoss und einer hinterlüfteten Kupferfassade im Erdgeschoss.
Der Wohnraum unterteilt sich vom Essbereich durch den Kamin, der wie ein Möbelstück die beiden Räume trennt. Die Küche mit Herdblock wird durch eine Schiebetür vom Essbereich abgeteilt.
Im Obergeschoss befinden sich 2 Bäder, ein Büro und die 4 Schlafzimmer.